Unsere Kirche ist eine Christophoruskirche.

 

Als Pfarre wurde sie schon in der Babenbergerzeit erwähnt. Bischof Berengar von Passau schenkte im Jahre 1040 die Pfarre dem im 8. Jhd. gegründeten Kloster St. Pölten.
 

Um 1180 nahm Papst Alexander 111. das Chorherrnstift und dessen Besitzungen in Schutz. Erst als die Wehrkirche vom Hochwasser zerstört war, übertrug man das Christophorus-Patrozinium in die neue Kirche. Auch Pfarrhof und Kirche werden in dieser Zeit umgebaut und barockisiert.
 

Die Pfarrkirche St. Christophen stellt sich heute als gotische Staffelkirche dar, deren ältester Teil, das Mittelschiff, in seiner Anlage noch in das 12./13. Jhd. zurückreicht. Die 3 Chöre sind hoch gotisch und stammen aus dem zu Ende gehenden 14. Jhd.
 

Der wehrhafte Turm aus dem 15. Jhd. ist der Kirche im Nordwesten angebaut. Seine 2 m dicken Steinmauern beweisen, dass er ursprünglich als Wehrturm gebaut worden ist. Die Außenseite des nördlichen Seitenchores ziert ein bemerkenswerter gotischer Ölberg aus der Zeit um 1480


Das Innere der Kirche wird vom mächtigen Hochaltar beherrscht. Er wurde vom Peter Widerin um 1730 in den gotischen Chorraum gestellt und mit reichen Ornamenten geschmückt. Die Figuren stellen den hl. Jakobus und den hl. Bartholomäus dar, welcher der frühere Kirchenpatron war.
 

Das farbenprächtige Hochaltarbild aus den Jahren 1727 - 30 wurde von Barockmaler Daniel Gran entworfen. Es zeigt den Kirchen- und Ortspatron Christophorus, wie er - der Legende entsprechend - das Jesuskind auf der Schulter durch den reißenden Fluss trägt
 
Im rechten Seitenschiff steht in einer Nische, oberhalb eines einfachen Steinaltares, der wahrscheinlich als der älteste Altar der Kirche angesehen werden kann, eine gotische Madonna.
Die Figur der sitzenden Muttergottes mit dem Jesuskind stammt aus dem 15. Jhd. Bei umfangreichen Restaurierungsarbeiten 1969/70 wurde die Messingkrone durch eine Holzkrone ersetzt. Vollständig erhalten sind Gesicht, Hände und die Fraisenkette, die am Hals des Jesuskindes hängt.
 

Im nördlichen Seitenschiff befindet sich der barocke Kreuzaltar aus der Mitte des 18. Jhd. mit einer eindrucksvollen . Kreuzigungsgruppe. Maria, Johannes und Maria von Magdala werden einem bäuerlichen Künstler zugeschrieben, ebenso die ausdrucksstarke Gestaltung des Fegefeuers im Altarbau zur Geltung.
 

Im Februar 1998 wurde die Innenrenovierung der Pfarrkirche begonnen. Im Zuge der Bodenpflasterarbeiten im Hauptschiff wurden 13 Gräber entdeckt. Ein Pfarrer im Chor und im Hauptschiff 12 Angehörige einer sozial privilegierten Bevölkerungsschicht - sieben Männer, 2 Frauen und 3 Kinder. An Hand der Beigaben sind die Gräber in den Zeitraum vom 14. - zum 16. Jhd. zuzuordnen.

 

                       

Die Gebeine wurden in der Nähe der Kanzel wieder beigesetzt.
 

 

Am südlichen Ortseingang wurde in den Jahren 1950/51 eine Stahlbetonbrücke über den Laabenbach gebaut und der Brückenkopf mit der vom akademischen Bildhauer Leopold Fahzwickl geschaffenen Christophorusstatue geschmückt.

 

 

Hier ist der  Ausgangspunkt für die traditionellen Autoweihefeiern, die jeweils im Juli anlässlich des Christophorustages am 24. 7. stattfinden. Der ganze Ort, vor allem aber der schattige Park neben der Christophorusbrücke, ist an diesem Tag riesiges Festgelände.
 
 

 

FÜR DEN INHALT: MARIA RIEGER, FRANZISKA SCHACHINGER